Hin zur "Mitte" - so wollen es offensichtlich die Partei-Strategen, so wie alle anderen aus dem "Polit-Establishment". Wer ist eigentlich die "Mitte"? Eigentlich die ca. 10% "Vorteilsnehmer" bzw. Lobbyisten einer aktiven Wahlbeteiligungsgesellschaft, die hauptsächlich zwischen Schwarz- Gelb-Rot kursieren, plus die theoretisch erreichbare grösste "Fraktion" der Nicht- (mehr)Wähler. Alle sonstigen Wähler geben überwiegend, wie immer, ihre Stimmen der gleichen Partei. Bei den Grünen wird dabei ignoriert, dass es wichtiger wäre ehemalige Stammwähler wieder zu gewinnen, sowie "die JungwählerInnen" zu begeistern - im Gegenteil, man versucht sich ein wirtschaftsliberales und kapitalismus- freundliches Gesicht zu verpassen. Dabei müssen mal wieder der eine oder andere Grundsatz relativiert, vielleicht sogar über den Haufen geschmissen werden. Das kommt mir so vor, wie beim Wäsche waschen : 90°-Wäsche wird zur Buntwäsche > Atom, Ernährung, Volksgesundheit, Kriegs- einsätze... 60°-Wäsche wird propagiert, aber dosiert > Energiefragen, Bildung, und Parteiämter > ja nichts zumuten, weiter so, keinen Nicht-Loyalisten reinlassen. 30°- Wäsche "ist IN"- null problemo- bei Scheitern wegschmeissen, am Besten am Wertstoffhofhof ! >> Ich finde, die Grünen sollten sich auf "ihre Werte" beziehen, und nicht auf ihre potentiellen 0-Komma-Zuwachs-Erwartungen bei Wahlen, die ihnen die sogenannte Mitte nicht geben wird. Die Stimmenzuwächse stammten fast nur aus diversen Skandalen, die die Grünen früher zu Hauptthemen machten. mit Grüssen und dem Wunsch auf viele Antworten, Hans Dandl
Revoluzer wie immer - so schätze ich Dich - auf Dein Statement hin muss ich Dir ein klares Jain antworten - ja - ein klareres Profil wäre wirklich oft wünscheswert - insbesondere auch die Entwicklung einer "politischen Klasse" innerhalb der Grünen irritiert mich (aber dieses Gespräch hatten wir ja schon)welche die Überzeugungen auf dem Altar des Machterhalts opfern. Andererseits - Mitte - ich denke es ist auch ein Prozess des gegenseitigen annäherns - sieh nur welche Urgrünen Themen plötzlich "normal" für die Gesellschaft geworden sind - Recycling, Klimaschutz usw. vor 20 Jahren undenkbar. Der schönste Beweiss dafür der letzte Ausbruch von Markus Söder der "Ökologie als Grundsatz der Politik der CSU" bezeichnete. Unter FJS wäre das sicherlich ein Karierekiller Fauxpax gewesen. Also sowohl die Mitte als auch die Grünen haben sich einander angenähert - und das ist auch gut so - je mehr wir die Mitte mit unseren Ideen durchdringen - umso näher kommen wir unsen Zielen - nur das ist der Sinn der Politik - etwas zu erreichen - ansonsten wären wir eben nur der Club der ständig notorischen Neinsager - wenn auch mit Profil - es kommt eben nicht darauf an das wir irgendwelche 0,X Prozent Gewinne bei Wahlen erreichen, sondern das wir etwas politisch Erreichen. Ab und zu muss da wohl auch der ein oder andere Kompromiss geschlossen werden.